Kerbbobb ist nurmehr Asche (2.11.2006)

 

Kerbbobb ist nurmehr Asche

Traditionell-feuriges Ende der Kirchweih

Dietzenbach (rz) – Dietzenbach hat ein Brandopfer zu beklagen. Nicht mehr als ein HĂ€uflein Asche ist von dem lustigen Gesellen ĂŒbrig geblieben. Der war natĂŒrlich nicht aus Fleisch und Blut, sondern aus Stroh. Es geht um die „Dietzebacher Kerbbobb“. Sie wurde am Dienstagabend von den Kerbburschen nach einem Kerb Gottesdienst vor der „Licher Pilsstube“ mit Alkohol ĂŒbergossen und angezĂŒndet. FĂŒnf Tage ausgelassenes Feiern in der Altstadt haben damit ihr Ende gefunden.
Was bleibt, ist die Erinnerung an die bunten Buden, Konzerte, Reden und eine Zeltolympiade, die vor allem die Trinkfestigkeit der Teilnehmer auf die Probe stellte.
Prasselnd brannte die Galionsfigur der Dietzenbacher „Kirchweih“ nieder, wĂ€hrend die zahlreichen Zuschauer wehmĂŒtig in die Iodernden Flammen starrten.
Dazu sangen die Burschen Kerbweisen und erinnerten damit an die alte Dietzenbacher Tradition, die erst seit wenigen Jahren wieder auflebt. Damals taten sich ehemalige Kerbburschen um Rainer Rill und Reiner Wagner zusammen und suchten jĂŒngere Nachfolger. Dass die Tradition kein Auslaufmodell ist, haben sie lĂ€ngst bewiesen. So haben die Burschen um Kerb-Pfarrer Markus Rill ihrerseits jĂŒngere Nachfolger gefunden, die im nĂ€chsten Jahr das Kerbburschen-Amt ĂŒbernehmen wollen.

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Prasselnd verbrannte die „Kerbbobb“ am Dienstagabend an der Weiherstraße. Die Kerbborsche um Kerbpfarrer Markus Rill sangen dazu alte Weisen und ĂŒbergaben ihr Amt an eine jĂŒngere Truppe. Foto: Reinartz

Quelle Offenbach Post 02.11.2006