„Kerbborsche“ als Stimmungsmacher (2.11.2006)

 

Wiederbelebung alter Tradition auch zur 252. Kirchweih gut gelungen

„Kerbborsche“ als Stimmungsmacher

Dietzenbach (tsk) – Karussell, Autoscooter‚ Schiffschaukel, Lebkuchenherzen‚ Zuckerwatte,Würstchen, Pommes und Süßigkeit aller Arten – die Kerb am vergangenen Wochenende, mit 21 Schaustellernund ihren Attraktionen, die am Dienstag mit dem Verbrennen des „Kerbbobb“ endete, ließ auch für die kleinen Besucher Herzen höher schlagen. Indes waren 16 „Kerbborsche“ unterwegs, um ihr „Unwesen“ zu treiben und Stimmung zu verbreiten. Nach vielen Jahren wurde ldie Tradition der Kerbburschen vor zwei Jahren wiederbelebt und inzwischen scheint sich herumgesprochen zu haben, dass es ganz amüsant ist, einmal „Kerbborsche“ gewesen zu sein, denn es haben sich schon Anwärter auf diesen Posten für die Kerb 2007 gefunden. So sah man die auffällig bekleideten „Stimmungsmacher“ mit schwarzer Hose, weißem Hemd, roter Schärpe und Strohhut nie ohne Kerbfahne, Äppelwoi-Bembel für fünf Liter und stets guter Laune bei der Kerb zwischen Harmonieplatz und Dietrich-Bonhoeffer-Schule. Aber auch im Festzelt der Feuerwehrvereinigung vor dem Feuerwehrmuseum waren sie zugange. Hier hatten sie einen Wanderpokal für eine Kerbzelt-Olympiade ausgeschrieben und mit drei Teams, den „Kerbborsche“ in spe, dem Team aus der Partnerstadt Neuhaus und dem Team des „Darmstädter Stüb’l“ vor allem um die Wette getrunken. Weizenbier, Äppler, Persiko – ein Kerbbursche muss schon Standfestigkeit beweisen. Aber auch Geschicklichkeit anderer Art war gefragt: Schießen am Schießstand, einen Nagel ins ein Holzbrett schlagen, einen im Wasser schwimmenden Apfel mit dem Mund herausfischen, das alles muss ein Kerbbursche beherrschen, um gegen seine Konkurrenten anzukommen. So spät ein „Kerbborsche“ ins Bett kommt, so früh muss er wieder raus, wenn die Pflicht ruft und es heißt zum Frühschoppen anzutreten. Auch da bewiesen die diesjährigen „Kerbborsche“ Kondition. Schließlich hatten sie sich auf ihr schweres „Amt“ gründlich vorbereitet: in einer sechswöchigen Einarbeitungszeit jeweils Freitag abends in der Licher Pilsstube. Wenn aber der „Schlabbesebbel“‚ der Kerbbobb vor der Licher Pilsstube verbrannt und feierlich zu Grabe getragen ist, dann haben die „Kerbborsche“ endlich Gelegenheit sich von ihren Strapazen zu erholen – aber die nächste Kerb kommt bestimmt…

Für die Kerbborschen 2006 war es ein erfolgreiches und anstrengendes Fest.

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Foto: Kammermeier

Quelle: Dietzenbach Stadtpost 02.11.2006